Dienstag, 28. Dezember 2010

"Zwischen den Jahren" - Dezember 2010

Wenn Ihr glaubt, Eberhard Dombek ist das vergangene Jahr ohne Betreuung oder Besuch geblieben - weit gefehlt - wie Ihr hier sehen könnt. Aber es hat sich einfach nichts geändert. Er liegt immer noch im Koma, die kleinen Fortschritte, die wir einmal beobachten konnten, sind verschwunden. Es ist ganz selten, dass man eine Reaktion mutmaßen könnte, wenn man sich denn nicht sogar etwas einbildet.

Das Jahr ist für Eberhard Dombek gesundheitlich unterschiedlich gelaufen. Er hatte einige Infektionen, musste wieder ins Krankenhaus, denn Antibiotika schlagen nur "zögerlich" an. Er hat das dann aber innerhalb von vier Wochen wieder gut gepackt.

Eberhard Dombeks Eltern sind jetzt endgültig nach München gezogen und widmen ihre Zeit ganz dem Sohn. Sie entlasten dadurch Marie Luise, seine Frau, die sich ja auch um Vincent, den Sohn, kümmern muss. Vincent ist jetzt 15 Jahre alt und ein großer Bursche. Sein Vater wäre sicher stolz auf ihn. Sie sind ja ihren sportlichen Interessen gemeinsam nachgegangen. Ich selbst treffe mich ab und zu mit Frau Dombek. Wir gehen manchmal zum Essen und genießen zusammen Musikabende. Dann kommt sie wenigstens auf andere Gedanken.

Auf Bitten von Herrn Dr. Heimbach bin ich ja derzeit das Bindeglied zur Eberhard-Dombek-Stiftung. Ich kann Ihnen deshalb berichten, dass die Stiftung nach Regelung der generellen Rententhematik seit Frühjahr 2010 die monatlichen Kosten für die Unterbringung, ähnlich einer Miete, in der Pflegeeinrichtung Pro Vita übernommen hat. Diese Kostenentlastung der Familie Dombek wird dank Ihrer großzügigen Spenden erst möglich.

Derzeit bemüht sich Frau Dombek um einen vierwöchigen Aufenthalt für ihren Mann in der Rehaklinik in Bad Aibling, in der er ja fast ein Jahr verbracht hatte. Ziel ist, dass Eberhard Dombek nach drei Jahren wieder einmal komplett durchgecheckt wird und eine intensive Therapie erhält, um Geist und Muskeln zu trainieren. Eine Pflegeeinrichtung leistet Derartiges natürlich nicht. Drücken wir die Daumen, dass es klappt!

Heute habe ich Eberhard Dombek noch einmal im "alten Jahr" besucht. Er saß in einem Rollstuhl - was gut für die Atmung und Durchblutung ist. Er sieht sehr wohl aus, sein Blick ging auf einen hübschen Weihnachtsbaum, der für ihn gut sichtbar auf dem Balkon steht. Heiligabend hat die Familie mit Ehefrau, Eltern, seinem Bruder und dessen Familie bei ihm gefeiert. Er ist also immer umgeben von vertrauten Menschen, die voller Zuversicht sind.



Keine Kommentare: